Die Ursprünge des Motorbootbaus sind im Vergleich zur Entwicklung des Segelbootbaus relativ gut bekannt. Laut einem Vortrag von Tiller vom 22.11.1934 markierte Gottlieb Daimler im Jahr 1886 den Beginn des Motorboots. Die meisten stimmen dieser Einschätzung zu. Carl Benz bezog bereits in seinem Patent von 29.01.1886 „kleine Schiffe, wie solche zur Beförderung von ein bis vier Personen verwendet werden“, ein, noch vor Daimlers Patentierung. Jedoch setzte Carl Benz die Idee erst 1887 um.
Es vergingen nur etwa vierzig Jahre zwischen dem ersten Motorboot und dem zuverlässigen Einsatz leichter Motoren anstelle der schweren Dampfmaschinen auf Freizeitbooten.
D. Pickert – 2011
Mit dem Fortschritt der Motorentechnik entwickelten sich auch die Wasserfahrzeuge. Anfangs wurden Motoren in traditionelle Dampfbarkassen eingebaut, aber ab 1900 entwarfen namhafte Konstrukteure wie Claus Engelbrecht, Artur Tiller, Hellmuth Fugmann, Heinz Docter, Fritz Naglo, F. Lürssen, A. Techow, C. Pillepich, H. Wustrau, K. Vertens und Karl Marconi moderne Luxusyachten, die die Binnengewässer durchkreuzten. Fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Bootsmarkt einen Aufschwung. Insbesondere im Ostteil Deutschlands erlangten Theo und Manfred Ernst mit ihrem Ernst-Riss und zahlreichen Konstruktionen Bekanntheit; die Yachtwerft Berlin verfügte über ein großes Konstruktionsbüro, aus dem Konstrukteure wie Hans Stock, Manfred Frach und Werner Krakau hervorgingen. Im Westen arbeitete Winfried H. Wilke als international anerkannter Konstrukteur. Der Bootsbau erlebte einen Rückschlag durch die erste Ölkrise 1973. Klassik-Boote widmet sich den Anfängen des Motorboots bis zur Ölkrise und darüber hinaus.

Klassik-Boote zielt darauf ab, Informationen zum traditionellen Bootsbau zusammenzutragen. Es gibt viele Bücher und Websites zu diesem Thema, jedoch meist mit Fokus auf bestimmte Bootstypen oder Community-Mitglieder stellen ihre Boote vor und diskutieren in Foren darüber.
Klassik-Boote setzt einen anderen Schwerpunkt. Wir stellen die Bootskonstrukteure, Werften und Bootsbauer ins Zentrum und ordnen sie den von ihnen entworfenen und gebauten Booten zu. In unserer Datenbank sammeln wir die Biografien von Konstrukteuren mit ihren Schiffstypen, verknüpfen sie mit den Werften oder Bootsbauern, die die Boote hergestellt haben, und halten sofern bekannt die Eigner der Bootstypen fest. Wir recherchieren, führen Interviews mit Zeitzeugen, aktualisieren Informationen, korrigieren Fehler und integrieren gewonnene Erkenntnisse in unsere Datenbank. Falls wir Informationen in Büchern oder im Internet finden, ordnen wir die Links ein. Auf diese Weise erhält der Interessierte gebündelte Informationen zu seinem Bootstyp und alle relevanten Zusammenhänge an einem Ort.
Geschichtsschreibung bedeutet vor allem Spurensuche und -interpretation. Mit jeder neuen Information eröffnet sich eine neue Perspektive und eine neue Geschichte kann geschrieben werden. Daher bleibt eine Geschichte immer offen und entwickelt sich stetig fort.
Klassik-Boote engagiert sich für Projekte rund um den traditionellen Bootsbau. Wir nehmen an Veranstaltungen teil, die das Wissen und die Tradition des klassischen Bootsbaus vermitteln, anstatt Quantität in den Vordergrund zu stellen.
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